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Hörspielfiguren
Ging aus eine Gämse zu jagen

Detail Informationen
Das Buch fotografiert.

Buchdeckel.
Ging aus eine Gämse zu jagen.

Jagdvorbereitung
Wie ein Keil teilt das Bergmassiv Kärpf das Glarner Hinterland in zwei Regionen, in Grosstal und Sernftal. In diesem Spannungsumfeld des Kärpfstocks liegt der zur Bannzone erklärte Freiberg. Weil Landamann Joachim Bäldi in Sorge war, bald werde kein Wild mehr im Glarnerland zu sichten sein, stellte er an einer Ratssitzung vom 15. August 1548 den Antrag, fast einen Fünftel des Landes Glarus zum Freiberg erklären zu lassen. Dieser Antrag wurde durch den Rat des Landes Glarus angenommen. Es handelte sich nicht um einen Beschluss durch das Volk, es hätte vermutlich zu einem anderen Resultat geführt. Zugleich wurden vom Rat Sonderbestimmungen zu Umgang mit der Bannzone erlassen, was einem Kompromiss gleichkam.
Nebst den Sonderbestimmungen trug sicherlich zur Durchsetzung und Erhaltung des Freibergs bei, dass seit seiner Gründung das Gebiet wirtschaftlich genutzt und nicht zu einer absoluten Bannzone erklärt wurde. Seitens des Volkes wurde nach der Schaffung des Freibergs die Amtszeit des Landammanns von vier auf zwei Jahre gekürzt. War diese Kürzung ein Ausdruck des Unmutes des Volkes, das sich seinerFreiheiten beschnitten sah?
Eine Sonderbestimmung war, dass ein Glarner Paar Anrecht auf zwei Gämsen aus dem Freiberg hatte, wenn es sich zwischen dem 25. Juli (Jakobi) und dem 11. November (Martini) vermählt. Auch die Initianten des Freibergs nutzten diese Sonderbestimmung rege. Es gab noch etliche andere Gründe, Staatsgeissen von den acht gewählten Freibergschützen erlegen zu lassen. Dies führte unter anderem dazu, dass es trotz dem der Bannzone still im Freiberg Kärpf wurde und der Bestand der Gämsen so stark schwand, dass der Rat an der Landsgemeinde von 1739 dem Volk vorschlug, anstatt der zweiten Gämse, zwei Freibergmunggen dem Hochzeitspaar zuzusprechen. Dies lehnte das Volk aber entschieden ab. Im Jahr 1792hob der Rat im Sinne des Artenschutzes endgültig jegliche Sonderbestimmung auf. Heute ist der Freiberg Kärpf das älteste, in seinen fast ursprünglichen Grenzen erhalten Wildschutzgebiet Europas. Dass Banngebiet konnte trotz wiederholten Anträgen zur Öffnung bis heute bestehen bleiben.
Von den Sonderbestimmungen der Hochzeitsgämsen erzählt der Skulpturenweg des Freibergs Kärpf und lädt in seine bewegte Geschichte ein.
Tina Hauser, im Mai 2003
Nebst den Sonderbestimmungen trug sicherlich zur Durchsetzung und Erhaltung des Freibergs bei, dass seit seiner Gründung das Gebiet wirtschaftlich genutzt und nicht zu einer absoluten Bannzone erklärt wurde. Seitens des Volkes wurde nach der Schaffung des Freibergs die Amtszeit des Landammanns von vier auf zwei Jahre gekürzt. War diese Kürzung ein Ausdruck des Unmutes des Volkes, das sich seinerFreiheiten beschnitten sah?
Eine Sonderbestimmung war, dass ein Glarner Paar Anrecht auf zwei Gämsen aus dem Freiberg hatte, wenn es sich zwischen dem 25. Juli (Jakobi) und dem 11. November (Martini) vermählt. Auch die Initianten des Freibergs nutzten diese Sonderbestimmung rege. Es gab noch etliche andere Gründe, Staatsgeissen von den acht gewählten Freibergschützen erlegen zu lassen. Dies führte unter anderem dazu, dass es trotz dem der Bannzone still im Freiberg Kärpf wurde und der Bestand der Gämsen so stark schwand, dass der Rat an der Landsgemeinde von 1739 dem Volk vorschlug, anstatt der zweiten Gämse, zwei Freibergmunggen dem Hochzeitspaar zuzusprechen. Dies lehnte das Volk aber entschieden ab. Im Jahr 1792hob der Rat im Sinne des Artenschutzes endgültig jegliche Sonderbestimmung auf. Heute ist der Freiberg Kärpf das älteste, in seinen fast ursprünglichen Grenzen erhalten Wildschutzgebiet Europas. Dass Banngebiet konnte trotz wiederholten Anträgen zur Öffnung bis heute bestehen bleiben.
Von den Sonderbestimmungen der Hochzeitsgämsen erzählt der Skulpturenweg des Freibergs Kärpf und lädt in seine bewegte Geschichte ein.
Tina Hauser, im Mai 2003

Impressum
Idee und Konzept
Tina Hauser, Mühlehorn und Düsseldorf
Gedichte
Al Imfeld, Zürich
Buchgestaltung
Reflector Visuelle Gestaltung GmbH, Luzern
Flavia Msele, Robert Bossart
Fotografien
Tina Hauser und Reflector
Verlag
Baeschlin, Glarus
Druck
Druckerei Ebikon AG, Ebikon
2003, Tina Hauser
ISBN 3-85546-136-8
Tina Hauser, Mühlehorn und Düsseldorf
Gedichte
Al Imfeld, Zürich
Buchgestaltung
Reflector Visuelle Gestaltung GmbH, Luzern
Flavia Msele, Robert Bossart
Fotografien
Tina Hauser und Reflector
Verlag
Baeschlin, Glarus
Druck
Druckerei Ebikon AG, Ebikon
2003, Tina Hauser
ISBN 3-85546-136-8

Entlang dem Skulpturenweg
im Freiberg Kärpf, Kanton Glarus

Jagdvorbereitung
Wie ein Keil teilt das Bergmassiv Kärpf das Glarner Hinterland in zwei Regionen, in Grosstal und Sernftal. In diesem Spannungsumfeld des Kärpfstocks liegt der zur Bannzone erklärte Freiberg. Weil Landamann Joachim Bäldi in Sorge war, bald werde kein Wild mehr im Glarnerland zu sichten sein, stellte er an einer Ratssitzung vom 15. August 1548 den Antrag, fast einen Fünftel des Landes Glarus zum Freiberg erklären zu lassen. Dieser Antrag wurde durch den Rat des Landes Glarus angenommen. Es handelte sich nicht um einen Beschluss durch das Volk, es hätte vermutlich zu einem anderen Resultat geführt. Zugleich wurden vom Rat Sonderbestimmungen zu Umgang mit der Bannzone erlassen, was einem Kompromiss gleichkam.
Nebst den Sonderbestimmungen trug sicherlich zur Durchsetzung und Erhaltung des Freibergs bei, dass seit seiner Gründung das Gebiet wirtschaftlich genutzt und nicht zu einer absoluten Bannzone erklärt wurde. Seitens des Volkes wurde nach der Schaffung des Freibergs die Amtszeit des Landammanns von vier auf zwei Jahre gekürzt. War diese Kürzung ein Ausdruck des Unmutes des Volkes, das sich seinerFreiheiten beschnitten sah?
Eine Sonderbestimmung war, dass ein Glarner Paar Anrecht auf zwei Gämsen aus dem Freiberg hatte, wenn es sich zwischen dem 25. Juli (Jakobi) und dem 11. November (Martini) vermählt. Auch die Initianten des Freibergs nutzten diese Sonderbestimmung rege. Es gab noch etliche andere Gründe, Staatsgeissen von den acht gewählten Freibergschützen erlegen zu lassen. Dies führte unter anderem dazu, dass es trotz dem der Bannzone still im Freiberg Kärpf wurde und der Bestand der Gämsen so stark schwand, dass der Rat an der Landsgemeinde von 1739 dem Volk vorschlug, anstatt der zweiten Gämse, zwei Freibergmunggen dem Hochzeitspaar zuzusprechen. Dies lehnte das Volk aber entschieden ab. Im Jahr 1792hob der Rat im Sinne des Artenschutzes endgültig jegliche Sonderbestimmung auf. Heute ist der Freiberg Kärpf das älteste, in seinen fast ursprünglichen Grenzen erhalten Wildschutzgebiet Europas. Dass Banngebiet konnte trotz wiederholten Anträgen zur Öffnung bis heute bestehen bleiben.
Von den Sonderbestimmungen der Hochzeitsgämsen erzählt der Skulpturenweg des Freibergs Kärpf und lädt in seine bewegte Geschichte ein.
Tina Hauser, im Mai 2003
Nebst den Sonderbestimmungen trug sicherlich zur Durchsetzung und Erhaltung des Freibergs bei, dass seit seiner Gründung das Gebiet wirtschaftlich genutzt und nicht zu einer absoluten Bannzone erklärt wurde. Seitens des Volkes wurde nach der Schaffung des Freibergs die Amtszeit des Landammanns von vier auf zwei Jahre gekürzt. War diese Kürzung ein Ausdruck des Unmutes des Volkes, das sich seinerFreiheiten beschnitten sah?
Eine Sonderbestimmung war, dass ein Glarner Paar Anrecht auf zwei Gämsen aus dem Freiberg hatte, wenn es sich zwischen dem 25. Juli (Jakobi) und dem 11. November (Martini) vermählt. Auch die Initianten des Freibergs nutzten diese Sonderbestimmung rege. Es gab noch etliche andere Gründe, Staatsgeissen von den acht gewählten Freibergschützen erlegen zu lassen. Dies führte unter anderem dazu, dass es trotz dem der Bannzone still im Freiberg Kärpf wurde und der Bestand der Gämsen so stark schwand, dass der Rat an der Landsgemeinde von 1739 dem Volk vorschlug, anstatt der zweiten Gämse, zwei Freibergmunggen dem Hochzeitspaar zuzusprechen. Dies lehnte das Volk aber entschieden ab. Im Jahr 1792hob der Rat im Sinne des Artenschutzes endgültig jegliche Sonderbestimmung auf. Heute ist der Freiberg Kärpf das älteste, in seinen fast ursprünglichen Grenzen erhalten Wildschutzgebiet Europas. Dass Banngebiet konnte trotz wiederholten Anträgen zur Öffnung bis heute bestehen bleiben.
Von den Sonderbestimmungen der Hochzeitsgämsen erzählt der Skulpturenweg des Freibergs Kärpf und lädt in seine bewegte Geschichte ein.
Tina Hauser, im Mai 2003

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Geschichte Autor Sunil Mann Muster per QR Code
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